Verbraucherschützer warnen vor „Love Scamming“ Wie Sie Flirtfallen im Internet erkennen – und wie Sie sich schützen können
Saarbrücken · Betrüger suchen auf Dating-Portalen im Internet nach potenziellen Opfern, so die Verbraucherzentrale Saarland. Sie gibt Tipps, wie Sie Flirtfallen erkennen und sich vor ihnen schützen.
17.06.2024, 08:33 Uhr
„Love Scamming“ ist eine moderne Form des Internetbetrugs: „Mit gefälschten Profilen suchen Betrüger auf Online-Partnerbörsen oder auch in sozialen Netzwerken nach potenziellen Opfern“, warnt die Verbraucherzentrale Saarland. Sie erstellten Fakeprofile, auf denen sie sich attraktiv und erfolgreich präsentieren. „Da die Chat- oder E-Mail-Unterhaltung in der Regel angenehm verläuft und die Fotos einen attraktiven Single vortäuschen, verlieben sich viele Partnersuchende schnell Hals über Kopf“, so die Verbraucherschützer weiter.
Die Scam-Frauen präsentieren sich gerne freizügig. Bei Scam-Männern finden sich laut Polizei häufig Fotos von uniformierten Männern. Nicht selten sind die Bilder gestohlen oder wurden eigens für das „Love Scamming angefertigt“. Chatpartner überhäufen zuweilen ihre Opfer gleich zu Beginn mit vielen Komplimenten und Liebeserklärungen.
Manchmal würden Scammer aber auch umgekehrt vorgehen, indem sie ihre Nachrichten betont seriös wirken lassen. Sie zeigen Interesse und wollen alles über ihre Opfer wissen, um eine persönliche Verbindung zu ihnen aufzubauen. Die Betrüger haben selbst zudem meist ein sehr bewegtes Leben und mit angeblich vielen Schicksalsschlägen zu kämpfen: Damit wollen diese Mitleid erregen, so die Verbraucherschützer.
Weigerten sich die Betrogenen, Geld zu schicken, würden Betrüger häufig gefälschte Schecks nutzen, die sie in Deutschland einlösen sollen. Vorsicht sei geboten, wenn ihre neuen Bekanntschaften von den Partnersuchenden verlangen, Briefe oder Päckchen an dritte Personen zu verschicken oder sie diese an unbekannte Personen weiterleiten sollen, warnt die Verbraucherzentrale Saarland. Denn oft würden die Kriminellen vorgeben, ein gemeinsames Konto mit ihren vermeintlichen Liebschaften eröffnen zu wollen und bitten um Kopien von Ausweisen. Die Daten werden für Fälschungen von Pässen genutzt.
Die Verbraucherzentrale Saarland hat Tipps zusammengestellt, wie sich Menschen vor einer solchen Täuschung schützen: Partner sollten nur auf einer Dating-Plattform mit verifizierten Nutzern gesucht werden. Die Gefahr von Fake-Profilen ist dort deutlich geringer. Kontaktanfragen in sozialen Netzwerken sollten potenzielle Opfer nur von Personen annehmen, die sie kennen. Man kann Flirtpartner auch über Suchmaschinen überprüfen, indem man nach Bildern, dem Namen, Telefonnummern oder der Adresse sucht. „Geben Sie den Namen bei Google ein und fügen Sie den Zusatz ‚Scammer‘ hinzu. Oftmals bestätigt sich so der Verdacht“, rät die Verbraucherzentrale.
„Bestehen Sie auf einen Video-Chat“, betont die Verbraucherzentrale Saarland. So können potenzielle Opfer sich zumindest davon überzeugen, dass die Person überhaupt existiert. Aber Vorsicht: Ein Video-Chat ist noch kein Beweis für Seriosität. Die Polizei rät zudem, für den digitalen Schriftverkehr eine alternative E-Mail-Adresse zu nutzen. So können Menschen auf Partnersuche verhindern, dass sie ihren Haupt-Mailaccount löschen müssen, falls sie den Kontakt zum Betrüger abbrechen müssen und er sie nicht mehr belästigen kann.
„Gehen Sie nicht auf Forderungen der Liebesbetrüger ein. Überweisen Sie niemals Geld!“, lautet ein weiterer Ratschlag der Verbraucherschützer.
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